Kanada 3. Reisebericht                                                                                              16. September 2018


Vancouver British Columbia 

Allein die grandiose Lage Vancouvers wäre schon genug, um jeden Besucher der Metropole Westkanadas zu begeistern. Glitzernde Fjorde und ringsum eine grüne Bergkette umrahmen Vancouver. 

Die Stadt mit ihren 610 000 Einwohnern, (rechnet man die Vororte dazu , dann besiedeln insgesamt 2.5 Mio. die etwa 2000 Quadratkilometer grosse Region) ist von der Grösse her noch gut überschaubar. 

Downtown Vancouver 

Auch beim näheren Hingucken hat diese dynamische, junge Stadt uns nicht enttäuscht. Eine quirlige Innenstadt mit Szenenkneipen und vielen kleinen Läden, gepflegte Parkanlagen, schmucke Vorstädte, Jachthäfen, verspiegelte Hochhäuser, Wasserwege von einem zum anderen Hafen vereinen sich zu einem vielfältigen Gesamtkunstwerk. Ihr architektonisches und kulturelles Mixwerk verleiht der wohl schönsten Stadt Kanadas ein besonderes Flair. 

Die eindrückliche Lions Gate Bridge die auf den ersten Blick wie die Golden Gate Bridge aussieht. In 70 Meter Höhe über dem Meerespiegel fährt man über die Brücke mit herrlichem Blick über die Buchten.


Ein kleiner Wohnwagen, ein schmuckes Stück zwischen den grossen fifth wheelern. 

In Kelowna ist uns schon aufgefallen, dass die Wohnwagenplätze immer enger und kleiner werden je näher wir an eine Grossstadt kommen. Man konnte kaum die ganze Markise ausfahren, sonst würde man schon seinen Nachbarn belästigen. Zudem sind die Stadt-Campingplätze fast doppelt so teuer wie auf dem Land. Wir liegen prächtig, nämlich direkt unter der Lions Gate Bridge. Mit dem Bus sind wir in 5 Minuten Downtown Vancouver. 

Am Coal Harbour treffen wir auf die ersten Hop on Hop off Busse und gönnen uns eine Stadtrundfahrt in Vancouver bei strahlend schönem Wetter. 


Wenn man über die Lions Gate Bridge fährt kommt man zum Stanley Freizeit Park. Totempfahl - Kunst der First Nation Clans (Indianer). Diese sensationell schönen Totempfähle wuden aus ganz Kanada in den Stanley Park gebracht.  

Der Stanley Park ist ein 404,9 Hektar großer Park in Vancouver. Er ist der größte Stadtpark Kanadas und der drittgrößte Nordamerikas. Der nach Frederick Arthur Stanley benannte Park befindet sich direkt neben der Innenstadt an der Nordspitze einer Halbinsel, die in den Fjord Burrard Inlet hineinragt. 


Totem Pfähle der First Nations 



          


           

            

       

Totempfähle wurden und werden aus unterschiedlichen Gründen errichtet. Sie erinnern an Verstorbene, beherbergen gelegentlich die sterblichen Überreste einzelner Personen und erzählen die Geschichte einer Familie oder repräsentieren die Stellung einer Familie innerhalb der Gemeinschaft. Totempfähle beinhalten in ihren Darstellungen verschlüsselte Botschaften und sind oft mehrdeutig.


Skyline von Vancouver 

Vom Stanley Park hat man eine überwältigende Aussicht auf den gegenüberliegenden Yachthafen und die Skyline von Vancouver Downtown.


Salvador Dali - Woman Aflame - 


Waterstreet: Kneipenmeile und viele Boutiquen


Dampfuhr an der Waterstreet die jede viertel Stunde wie eine Lokomotive hupt. Ein Magnet für asiatische Touristen

Granville Island

Über die Granville Bridge nach Granville Island. 

Am Public Market lassen wir unser Augen über die unzähligen Leckereien und Delikatessen schweifen. Durch die feinen Düfte die uns durch die Nase ziehen, sind wir bald fällig, es muss was Essbares her. Wir lassen bei Pazifik Lachs Pie und einem Lachs-Chauder Süppchen unsere Gaumen jubeln. Gestärkt von den vielen Köstlichkeiten kann es schliesslich weiter gehen. 

      


Teebar 

    



Von Granville Island blicken wir auf den Hafen und die Granville Bridge. Segelschiffe und Ausflugsboote am Steg. 

  

Das markante BC Place Stadion mitten in Vancouver sieht von weitem wie die gestrandete Krone der Freiheitsstatue aus. 


China Town, Vancouver


Wie in jeder grösseren Stadt gibt es auch in Vancouver ein China Town. Wir besuchen den berühmten   Dr. Sun Yat-Sen Classical Chinese Garden. In 5 Minuten haben wir den Garten gesehen, er ist winzig aber ganz nett anzusehen. 



Cruise Ship Terminal 

Zu Besuch in Vancouver’s City sind derzeit nicht weniger als drei grosse Kreuzfahrtschiffe. 

Vancouver Convention Centre East


Die Olympische Fackel von 2010 neben dem Convencion Centre 



Vancouver lebt vor allem vom Handel. Seine Hafenanlagen - die grössten an der nordamerikanischen Pazifikküste - erstrecken sich über 150 km weit am Burrard Inlet und entlang des Fraser River. Autos aus Japan und Keidung aus China werden hier gelöscht. Im Gegenzug verschwinden Erze, Schwefel, Zellulose und Weizen in den Bäuchen der Ozeanfrachter, um nach Asien geschippert zu werden.


Glashäuser 


Im nostalgischen Tram auf Rädern umrunden wir holpernd und ruckelnd die Stadt. Auf diese Art haben wir uns einen ersten Eindruck von Vancouver gemacht und wir sind durchwegs begeistert. 


Wohnviertel der First Nations 


Indianer Garagen-Flohmarkt 


Besuch der Capilano River Lachs Auzuchtfarm, Vancouver

Auf diesem Gelände Teils unterirdisch werden die Lachse gezüchtet. Wir sehen den Lebenskreislauf der fünf verschiedenen Lachsarten. Wenn die Lachse gross genug sind werden einige in den Fluss entlassen um wieder zu Laichen und den Fortbesand zu sichern. Die anderen Sockey Lachse landen als Leckerbissen auf den Tellern. 






Im Regenwald von Vancouver

In Vancouver ist das Klima für die hier vorhandenen und uralten Regenwälder ideal, denn es regnet im Durchschnitt an 140 Tagen im Jahr.




Grouse Mountain, Vancouver

Mit der Seilbahn lassen wir uns auf den 1200 m hohen Hausberg, den Grouse Mountain hieven. Ein beliebtes Ski- und Wandergebiet mit toller Aussicht auf die Stadt und die Umgebung. Einige andere Attraktionen warten da Oben noch auf uns.  



Die Lumberjack Show auf dem Grouse Mountain 

Lumberjack’s sind kanadische Holzfäller. Ein Beruf mit Tradition. Wir können auf lustige Art die Arbeiten in einem Wettbewerb der beiden Lumberjack’s miterleben. Was Holzfäller so alles drauf haben war echt erstaunlich.  

Hier sehen wir, die beiden gegeneinander antreten, wer seinen Stamm zuerst zerhackt hat, hat gewonnen. Das Publikum ringsum feuert die beiden an. Es dauerte keine Minute bis einer der Stämme durch war.

Wettsägen; kaum angefangen zu sägen, war der Stamm durch. 

Innert einer Minute fertigte er einen kleinen Stuhl und einen Hasen aus dem oberen Teil des Stammes.

Zum Schluss geht’s richtig zu Sache; in 10 Sekunden rennen die Lumberjacks einen über 20 Meter hohen Baumstamm hinauf, wie die Affen. Runter gings in 3 Sekunden. Das Volk jubelte! 


Das Schlagen des Holzes im echten Leben eines Holzfällers 

Der Holzfäller in Kanada wird in der Regel nach Leistung bezahlt, sprich je mehr Bäume gefällt werden, umso mehr Geld erhält der Holzfäller. Zum Schlagen der Bäume verwenden Waldarbeiter Motorsägen und /oder Holzerntemaschinen, wobei letztere nicht in jedem Gelände eingesetzt werden können. Das ist ein Grund dafür, dass immer noch viele Menschen für die Holzernte benötigt werden. Diese körperlich sehr anstrengende Arbeit erfordert neben Kraft und Ausdauer auch eine hohe Trittsicherheit auf dem unebenen Waldboden. Sie zieht immer wieder „Work and Travel- Teilnehmer“ an, da sich in kurzer Zeit verhältnismäßig viel Geld verdienen lässt. Ein sehr guter Waldarbeiter verdient im Jahr durchaus 60'000 kanadische Dollar und mehr. Neben dem reinen Schlagen bzw. Fällen von Bäumen werden diese auch für die weitere Verarbeitung vorbereitet. Dies bedeutet, dass die Äste entfernt werden und in der Regel auch die Rinde mit entsprechenden Geräten, wie zum Beispiel der Stockfräse entfernt und die Stämme aufgearbeitet werden. Danach werden die Stämme an den Straßen gelagert und von dort abgeholt und abtransportiert. Besonders schwierig ist das Schlagen und Abtransportieren von Bäumen an Stellen, welche schlecht zugänglich sind, bzw. wenn nur ein einzelner Baum geschlagen werden soll und die umstehenden Bäume stehen bleiben müssen.


Holzschnitzereien auf dem Grouse Mountain

         


       


        


Helikopter Rundflüge vom Grouse Mountain


Grislibären

Auf den Spuren der Grislibären. 

Wir hatten uns für diesen einen Ausflug angemeldet weil es unter anderem hiess; mit einem einheimischen Tour-Führer Grislibären beobachten! Wir stellten uns auf eine geführte Wanderung ein, wo wir eventuell Grislibären sehen werden. 

Doch leider wurden wir nur zu einem Grisligehege geführt. Dort leben zwei der wunderschönen ausgewachsenen Tiere. Sie haben viel Platz, ein riesiges Gehege. Vollgefressen für den Winterschlaf scheinen sie auch zu sein, denn die Bäuche der Bären berühren beinahe den Boden. 




Capilano Hängebrücken Park 




Dieser Hängebrückenpark ist ganz speziell in seiner Art gebaut. Man geht über ein Brückensystem in luftiger Höhe von Baum zu Baum. Manchmal ist man über den Baumwipfeln. Ausserhalb von Felswänden führen unzählige Treppenstufen hinauf und hinab auf kleine Ausguckinselchen. Unter uns der 100 Meter tiefe Canyon mit seinem Fluss lässt uns tief hinunter blicken. 

Ganz schön hoch hinaus führt die längste Hängebrücke im Park und sie wackelt ganz gewaltig von den vielen Menschen die darüber eiern. 

Durch die Vogelperspektive erhält man einen völlig neuen Blickwinkel. 


 

Campilano Campground, Vancouver 

Wir verlängern unseren Aufenthalt in Vancouver bei diesem Traumwetter um einen Tag. 


Top of Vancouver 

Schlemmen im 45. Stock des Drehrestaurants. Einmal pro Stunde dreht sich das Restaurant 360° über Vancouver. 

              

             

 Nordpazifik Muscheln                                        Gefüllte Champignons mit Pazifikkrabben gratiniert 

 

Ausblicke und Eindrücke Vancouver Downtown 

Verspiegelte Hochhäuser 


Der Stanley Park vor dem Hinterland und der Bergkulisse


Das Stadion thront mitten in Downtown


Das Cruise Ship Terminal am Convencion Center mit den fünf riesigen Segel die zur Olympiade 2010 errichtet wurden. 




      Von oben schauen wir zu wie auf der Rückseite das Schiffes die Koffer eingeladen werden. 





Don’t miss..


images


Ein Flugsimulator mi 4D Animation. Alle Aufnahmen wurden aus einem Helikopter gefilmt.                            Zusammengeführt zu einem unvergesslichen Abenteuer. 


Ein Erlebnis das unter die Haut geht. 

Kino vom Feinsten; Wir nehmen in einem der bequemen Sesseln platz und schnallen die Gurte fest.  Das Handgepäck wird unter dem Sitz versorgt. Wir sitzen mit 10 anderen Gästen in einer Sitzreihe. Nach Vorne ist freie Sicht. Gleich darauf wird es dunkel. Das Geländer wird mitsamt dem Fussboden unter uns wie von Zauberhand weggefahren. Unsere Beine hängen in der Luft, wir sitzen schwebend in den Sesseln unter uns dunkler Abrund. Die Spannung steigt. Es geht los. Wunderschöne Musik begleitet unseren Flug von Ost- nach Westkanada. 

Ich klammere mich schon mal an den Armlehnen fest, damit ich nicht hinabfalle, ins Nichts. Denn wir fliegen bereits in schwindelerregender Höhe über das Meer, knapp über ein Segelschiff hinweg. Die Sessel werden je nach Geschwindigkeit einwenig nach Vorne gekippt, dann wieder gerade gehalten oder man wird in den Sessel zurück gedrückt. Die Spannung ist bis in die Zehenspitzen zu spüren.   

images-1


Um uns herum ist eine 20 Meter grosse Leinwand in einem grossen Kinosaal gespannt. Wir haben eine geniale Rundumsicht über das ganz Land. Der Flug geht mal tief über die Baumwipfel mal hoch in die Gletscher und Schneeberge. Mal saust man schnell wie der Wind über die Kornfelder Albertas, mal langsam und beschaulich durch die tiefen Schluchten der Canyons. Man schmeckt und fühlt das Land indem Düfte und Sprühnebel uns ins Gesicht gepustet werden. Wir stoppen für Sekunden am Abgrund der höchsten Berggipfel und über den rauschenden Niagarafällen. Atemberaubend und wunderschön geht nach 8 Minuten die Reise über Kanada leider schon zu Ende.                   

Unknown


Ich für meinen Teil bin völlig geflasht. Tomi bleibt ganz cool. Voller Begeisterung verlassen wir wie ferngesteuert das Kino. 8 Minuten und 80x Wow! Schade ist der Flug über Kanada schon wieder vorbei. Am Liebsten würden wir uns nochmals für ein Ticket anstellen und einen erneuten Flug über Kanada erleben. Doch wie es so schön heisst; In der Kürze liegt die Würze. Wir verkneifen uns einen erneuten Flug. 

Am nächsten Morgen wollen wir in Richtung Whistler weiter fahren. Das Wetter ist trübe und es regnet bereits wieder. Wir nutzen einen weiteren Regentag für die Fahrt. 

Wenn Ihr Lust und Zeit habt sehen wir uns wieder auf unserem nächsten Kanada Reisebericht. Noch liegen 2.5 Wochen vor uns. 

Liebe Grüsse aus Whistler Nadine & Tomi 

eSar fiz© Tomas und Nadine Cervera 2012