Grand Cayman                                              Februar / März 2021  


Veröffentlicht: 19. März 2021 von Nadine 


Das Leben in der Cayman Blase 

Im Januar noch verbrachten wir die ganze Zeit in der Marina und haben mehrheitlich auf Ersatzteile gewartet. So langsam will das Seglerherz wieder auf’s Meer hinaus. Jetzt, wo uns bis zum 1. April unser Aufenthalt verlängert wurde, liegt es nahe, dass wir das Leben auf der Insel ganz ohne Tourismus ein letztes Mal geniessen dürfen. Das hat was ganz Besonderes an sich, denn die Grenzen sind immer noch geschlossen. Wir haben die Insel für einmal sehr exklusiv für uns.

Ausflugsziel der Einheimischen der„Rum Point"

Eigenartig und doch befreiend fühlt es sich an, sich ohne jegliche Schutzmassnahme frei und ungezwungen bewegen zu dürfen. Wir fühlen uns sicher, keine unguten Gefühle jemandem zu Nahe zu treten oder sich irgendwo anzustecken. Das Leben ist zurück gekehrt, hier auf Grand Cayman. Es gibt keine neuen Virus-Erkrankungen mehr seit Monaten. Blicken wir in die Ferne fühlt es sich an als ob man hier in einer virusfreien Cayman-Blase leben würde. 

Unter der Woche ist es wie ausgestorben und ruhig auf Cayman’s Gewässern. Doch am Wochenende  scheint das Leben zurück zu kehren. Viele Wassersport Freunde sind auf ihren Bootsausflügen auf dem Wasser anzutreffen. Man trifft sich im familiären Rahmen zum Fischen, zum Badespass im seichten Wasser auf einen Drink oder zwei und geniessen Freunde, Familie und die Sonne. Dann kommt Leben in die Cayman Blase und das fühlt sich gut an. Viele Restaurants sind nur am Wochenende geöffnet, weil ihnen unter der Woche noch die Touristen fehlen.

Rum Point, Grand Cayman 

Die Caymanier öffnen die Insel erst wieder, wenn ihre ca. 60’000 Bewohner mehrheitlich geimpft sind. Der Impfplan hat die selbe Systematik wie in anderen Ländern. Ein Drittel der Menschen waren Ende Februar bereits geimpft. Und Impfstoff gibt es im Überfluss. Wir stellen uns eines Morgens in die Schlange der Impfwilligen im Impfzentrum am Flughafen. Vielleicht haben wir eine Chance trotz unserem Ausländer- und Touristenstatus. Wir haben das Glück geimpft zu werden. Letztendlich haben unsere Herkunft, Absichten und Status nicht interessiert, nur das Alter und eventuelle Vorerkrankungen. So bekamen wir die 1. Impfung Anfangs Februar, ohne Probleme und gleich dazu den Termin für die 2. Impfung - und das alles kostenlos -. Wie immer wurden wir sehr freundlich und zuvorkommend behandelt. Nun sind wir mit dem Pfizer Impfstoff geimpft, was uns sehr entgegen kommt. Es gibt uns eine zusätzliche Sicherheit auf unseren künftigen Reisen. Wir staunen immer wieder wie hervorragend die Caymanier organisiert und eingerichtet sind. Alles läuft wie am Schnürchen. Schauen wir zu unseren Lieben in die Schweiz oder nach Europa zurück, stehen uns beinahe die Haare zu Berge.


                               Frisch geimpft! So sieht die Impfkarte aus. Auf der Rückseite sind alle Impfdetails aufgeführt mit Stempel. 

Symptome? Nach der 2. Impfung waren wir für 24 Stunden in einem grippeähnlichen Zustand. Gliederschmerzen, Müdigkeit, Kopfschmerzen und etwas abgeschlafft fühlten wir uns. Danach ging es uns aber wieder prächtig und wir hatten keinerlei Probleme. 


Wir tauchen ab

   

Wir suchen uns diejenigen Tauchplätze aus die wir noch nicht kennen. Am Aussenriff des North Sounds gibt es unzählige Tauchplätze zu erforschen. Leider wurden seit dem Lockdown letztes Jahr die Bojen nicht mehr gewartet. Wir stellen fest, dass fast alle Bojen ziemlich verwüstet aussehen und teilweise keine Festmachleinen mehr daran befestigt sind. Eine der noch vorhandenen Leinen riss ab als wir unseren Katamaran daran fest machten. Zum Glück waren wir noch nicht unter Wasser beim Tauchen. Die einzige intakte Boje die wir beim Weitersuchen fanden war die grösste und dickste aller Bojen am „West-End“. Die hat denn auch gut gehalten während wir tauchten. 

   

Wir fahren entlang der Küste und dem Aussenriff von Georgetown bis Rum Point am Ostende der Insel. Checken Tauchplätze und die zu den Tauchspots gehörenden Bojen ab. Leider sind die meisten Bojen nicht mehr sicher, weil die Festmacherleinen an den Bojen weg sind. Selbst die „two Towers“ waren ausser Betrieb  Einer der besten Tauchspots. Zwei Säulenartige Korallenformationen die von der Riffkante auf 40 Meter Tiefe hoch hinauf ragen und etwa 15 Meter unter der Wasseroberfläche enden. Mit erstaunlichem Fischreichtum und einem wunderschönen Bewuchs an Weich- und Hartkorallen, geben die Säulen einen atemberaubenden Tauchgang ab.  

Haie in Sicht…

Tomi sieht sie schon beim Schnorchel-Driftcheck vor dem Tauchgang. Er ruft: Beeil dich hier gibt es Haie!. Selten haben wir in den letzten 2 Jahren Haie gesehen. Offenbar sind sie zurück gekehrt. Ein recht grosser Grauhai zieht gemächlich seine Runden um uns herum. Er beobachtet uns und wir ihn. Drei Schwarzspitzen Riffhaie gesellen sich in die Runde. Ein grosser Bursche und zwei eher kleinere Exemplare. Sie ziehen ihre Runden und beäugen uns, wir schwimmen also Inmitten von vier Haien die uns umkreisen. Tomi ist im Hai-Himmel selig und ich bin vorsichtig fasziniert von den majestätischen und eleganten Fischen. Schade, neigt sich unser Luftvorrat dem Ende entgegen, wir müssen bald schon auftauchen.

Segel setzen mit SeaBorne


Wir segeln entlang der Küste der Seven Mile Beach. Wenn der Schwell nicht zu unangenehm wird lässt es sich im türkis blauen Wasser an einer Boje schwojend gut aushalten. Wechselt die Windrichtung wird’s an der Beach so richtig ungemütlich und wellig. Dann verziehen wir uns in den North Sound ins Flachwassergebiet. Im Nordosten der Insel liegt Kaibo, ein nettes Ausflugrestaurant wo wir gerne zu Gast sind. Ganz in in der Nähe vor dem "Starfish Point" liegen wir vor Anker und haben die Seesterne immer im Blickfeld. Das Dinghy lassen wir jeweils am Strand oder in der Kaibo-Marina wenn wir an Land gehen. Zu Fuss kann man zum "Rum Point" spazieren, ein Ausflugsrestaurant am Wasser das gerne von Einheimischen am Wochenende besucht wird. Rum Point bildet der Abschluss der lang gezogenen Landzunge am Ostende im North Sound. 

Wird es wettertechnisch auch in Kaibo ungemütlich, dann verziehen wir uns in die Mangroven. Der Governors Creek ist der bestgeschützte Ort mit gutem Ankergrund um bei allen möglichen Unwettern sicher zu liegen. Von da aus können wir Ausflüge an die Seven mile Beach zu Fuss unternehmen. Einkaufsmöglichkeiten sind auch ganz gut mit dem Dinghy und zu Fuss erreichbar. 

Am Strand von Kaibo

Das "non plus ultra" Schlupfloch in den Mangroven bietet die Camana Bay. Dort ist man nicht nur gut geschützt. In der winzigen Marina liegt man für 25.- Caymanische Dollar pro Nacht inklusive Wasser und Strom. Alle Annehmlichkeiten in sind in kurzer Gehdistanz in Reichweite. Die urbane und elegante Camana Bay bietet Restaurants, Kino, Kaffee’s, Gelaterias und Boutiquen. Der grösste Foster's Supermarkt liegt gleich um die Ecke. Ein Helikopter Landeplatz gibt es und vieles mehr. 

Die Camana Bay am Wasser mit üppigen Palmen und Springbrunnen. Nachts ist die Camana Bay farbenprächtig beleuchtet. 

Bald wird in der Camana Bay das grösste und modernste Medizin Zentrum für 100 Mio. gebaut. Für die neue Zukunft nach der Covid 19 Pandemie, haben die Caymanier ein neues Geschäftsmodell entwickelt. Grand Cayman soll das grösste und wichtigste Medizin Zentrum der Karibik werden. Den Gesundheitstourismus will man sich für die Zukunft auf die Insel holen. Ein eigenes Krebszentrum entsteht demnächst. Das neuere und attraktive Spital und Gesundheitszentrum wird ausgebaut und erweitert mit Fokus auf den Gesundheitstourismus. 

Im Gegenzug ist man sich bewusst geworden, das die vielen Kreuzfahrtschiffe mit ihren tausenden von Touristen täglich, nicht das gelbe vom Ei sind. Das seit Jahren umstrittene Projekt einer neuen Anlegestelle für Kreuzfahrtschiffe im Zentrum und Hafen von Georgetown ist durch Covid 19 zur Geschichte geworden. Es werden nächstes Jahr wieder Kreuzfahrtschiffe vor Anker gehen dürfen, doch ohne neuen Anlegesteg. Es sollen nur noch wenige und kleinere Schiffe die Erlaubnis erhalten auf Grand Cayman Halt zu machen. Qualität vor Quantität schreiben sich die Caymanier auf die Fahne. Für die vielen Caymanier die durch das Fehlen der Kreuzfahrer ihren Job verlieren werden Umschulungmodelle und Lehrgänge entwickelt. Auch gibt es finanzielle Unterstützung der Regierung.


      


   

Camana Bay, farbenprächtig und glamourös. 


Einzigartige Begegnung in "Stingray City“ 

Käpten Tomi studiert täglich den Wetterbericht. Wind und Wetter sind unbeständig und laufend im Wechsel. Wir wechseln deshalb alle paar Tage unseren Ankerplatz gerade wie das Wetter es will. Bewegung macht das Leben auf der Insel spannend. Wir warten auf ein ruhiges Wetterfenster, denn wir möchten noch einmal nach "Stingray City“, so quasi als Abschiedsgeschenk.

Einzigartig ist der Besuch in „Stingray City", in der Stachelrochen Stadt. 

Sie befindet sich inmitten des grossen Flachwassergebiet im North Sound auf Grand Cayman. Die "Stachelrochen Stadt" ist als ein heller grosser weiss schimmernder Sandfleck im türkis blauen Wasser nahe beim Innenriff zu finden. 

 Von Deck der SeaBorne sieht man den hellen Sandfleck der Stachelrochenstadt 

Meist rauschen hohe Wellen über die Riffkante am North Sound Riff. Der heftige Wind peitscht Gischt über den Sound und salzt in kurzer Zeit die vorbeifahrenden Schiffen ein wie Heringe. Bei heftigem Wind ist das Liegen vor Anker hier sehr unangenehm und rollig. Am Aussenriff bei der Einfahrt zum Sound sind nicht selten drei bis vier Meter hohe Wellen anzutreffen. Auch schon sind wir wieder umgekehrt weil es fast unmöglich war durch die  hohen, spitzen und wilden Wellenberge am Westend zu stampfen. 

 In der Ferne die Riffkante die praktisch übergangslos ins tiefe Blau über geht.

Die See ist uns mehr als gnädig. Für vier Tage haben wir perfekte Bedingungen und das passende Wetterfenster die Rochenstadt zu besuchen. Es ist fast windstill und die Wellen nur knapp 10 cm. hoch. Der Wettergott schickt uns traumhaftes Wetter mit idealen Bedingungen am Innenriff vor Anker zu liegen. Minikleine Wellen schwappen träge über die Riffkante, kaum merklich, kaum zu sehen. Kaum zu glauben diese Idylle einmal so ausgedehnt erleben zu können. 

Hier liegen wir nun, ganz alleine! Kein anderes Schiff vor Anker. Wir geniessen dieses Privileg hier liegen zu dürfen. Einzigartig und speziell ist es jetzt wo keine Touristen den Sandfleck überfluten. 

Kein Wässerchen trübt die Idylle in diesen Tagen. Vorne die neugierigen Stachelrochen. Im Hintergrund die SeaBorne.


Und immer wieder fasziniert uns dieses Blau...

Es ist das Kaleidoskop dieser wunderbaren Wasserfarben die die Sonne widerspiegelt. Diese Farben faszinieren uns immer wieder auf’s neue. Man kriegt nie und nimmer genug davon! 


Schon am frühen Morgen kaum ist die Sonne am Himmel schimmern die Wasserfarben türkisblau bis grün.

Schwimmen mit den Stachelrochen… 

Wir wollen uns vergewissern ob die Stachelrochen noch immer in so grosser Anzahl anzutreffen sind. Vor einem Jahr noch waren täglich über 1000 Touristen zu Besuch und jeder brachte ein paar Futterhappen für die ca. 55 Rochen mit. Seit einem Jahr sind es nur wenige Einheimische Boote die den Sandfleck besuchen. Das Futter für die halbzahmen Rochen ist bestimmt selten geworden. Haben sie sogar das Weite gesucht? Müssen sie jetzt selber auf Futtersuche? Wir fahren mit dem Dinghy die kurze Strecke und ankern auf dem Sandfleck. Bald kommt noch ein Tauchboot dazu. Ganz ohne Taucher zwar aber dafür mit drei grossen Eimern voller kleiner Tintenfische, die bevorzugte Mahlzeit der Rochen.  


          Mehrmals täglich fahren wir zu den Stachelrochen zu Besuch. Manchmal sind wir mit ihnen ganz alleine. Manchmal kommt das Futter angefahren. 


Conch Muscheln (Aussprache der Einheimischen: „Conc“) inklusive ihrer Bewohner sind in zahlreicher Menge auf dem sandigen Meeresgrund des geschützten Marineparks zu finden.  


"Meeresgrund hat Gold im Mund.“ Tomi auf Conc Suche. 


Unsere schönsten Fotos der wunderschönen Stachelrochen teilen wir mit euch…

Kaum sitzt der Anker im Sand sind die Rochen nicht mehr zu bremsen. Denn kurz darauf beginnt das grosse Fressen. Wir stehen bis zur Hüfte im seichten Wasser und schauen mit Schnorchel und Maske der Rochenfütterung aus 5 Meter Distanz zu. Kaum zu glauben wie sich die vielen Rochen um die Männer drängeln. Jeder will einen Happen abbekommen. Es ist ein Gewimmel und Gewusel und ein Durcheinander von kleinen und grossen Rochen, von Schwanzruten und Flossen und wälzenden Rochenkörpern im brodelnden Wasser.  


Leider waren die Fotos von der Fütterung völlig verpixelt, viel zu viel Sand wurde aufgewirbelt und die Fotos dadurch unbrauchbar. 

Wir staunen und geniessen zugleich. Von Unten drängen die Rochen, von Oben die kreischenden Möwen, alle wollen sie fressen. Die Männer geben uns ihre Tintenfische in die Hand und wir helfen mit die hungrige Meute zu füttern. Plötzlich sind wir die Begehrten und werden von allen Seiten von den Rochen bedrängt und angestubst. Die halbzahmen Rochen schwimmen an uns hinauf und strecken ihre süssen Dreieckigen Nasen aus dem Wasser, damit wir die Tintenfische in ihre kleinen Mäuler stecken können. Sie stupsen uns energisch an schwimmen uns wild um die Beine. Ein riesen Rochen wählt Tomi’s Rücken aus und umarmt ihn von Hinten, alles nur um an erster Stelle einen Tintenfisch zu ergattern. Bald wissen wir nicht mehr wo wir wehren sollen. Hält man die Tintenfische in die Luft, kommt eine kreischende Möwe angeflogen und weg ist der Tintenfisch. Hält man den Fisch unter Wasser wird er von Rochen weggeschnappt. 

So ganz Ohne ist die Fütterung nicht. Wir müssen aufpassen, dass wir nie einem Rochen auf den Schwanz treten, denn dort sitzt der giftige Stachel. Oder aber man wird bei der Fütterung versehentlich gebissen hält man den Daumen nicht gut in der Faust versteckt. In der Hitze des Gefechtes kommen die Schwanzruten aus dem Wasser und wirbeln in der Luft umher. Eine streifte mein Gesicht, das fitzte einwenig, aber nicht tragisch. Gebührender Respekt ist sicherlich angebracht. Und immer wieder müssen wir ihre Körper und Flossen streicheln. Die Rochen sind völlig ungefährlich. Ihre Haut ist weich und zart wie Samt. Wir sind fasziniert von diesen sanften Rochen und verfüttern den ganzen Fischvorrat während die Guide ihre Filme und Fotos machten.


Werden die Rochen gerade nicht gefüttert ziehen sie gemächlich ihre Runden. Sie kehren aber immer wieder zu uns zurück um zu schauen ob es nicht doch vielleicht etwas zu Fressen gibt. 

Wir erfuhren, dass die Fütterung der Rochen einem bestimmten Plan folgt. Jeden Tag starten vom Land aus zwei Boote mit Futter. Man will diese Touristenattraktion scheinbar nicht verlieren. Denn wenn kein Futter mehr kommt müssen die Tiere das Weite suchen und zur Selbstversorgung übergehen. Nun denn, wenn die Grenzen wieder öffnen, wird sich Stingray City genau so attraktiv präsentieren können wie zuvor. Stingray City ist für uns deshalb so attraktiv, weil die Rochen freiwillig kommen und jederzeit wieder gehen können. Sie sind frei und werden nicht in Gefangenschaft gehalten. Weil Stachelrochen halt magengesteuert sind kommen sie immer wieder zurück oder gehen erst gar nicht weg, warum auch 😃









Schnorcheln am Innenriff


Das langgezogene Innenriff im North Sound ist eines der schönsten Riffe karibikweit. Über mehrere Kilometer erstreckt sich vom "West-Ende bis zum Ost-Ende das North Sound Riff". Bei ruhigem Wellengang kann man sich bequem entlang dem Innenriff treiben lassen. Der knapp unter der Oberfläche beginnende Korallengarten ist atemberaubend schön. Blühende Weichkorallen und viele bunte Fische wuseln um ihre Korallenblöcke herum. Wir schnorcheln staunend über Stunden bis uns selber fast Schwimmhäute zwischen den Fingern wachsen und geniessen die Vielfalt und das bunte Treiben am Riff. 

Eine Hirnkoralle im schimmernden Sonnenlicht


Perfekt getarnte Languste


Das passende Wetterfenster ist da...

Bevor wir uns auf den Weg in den Nordwesten machen kommen Pia und Köbi von der SY Lupina aus Kuba segelnd auf einen Besuch vorbei. Unsere Segelrouten hatten sich bisher noch nie gekreuzt, jedoch sind wir schon lange im gegenseitigem Kontakt. Wir freuen uns sehr, die beiden persönlich kennen zu lernen. 

 Die SY Lupina an der Boje vor Georgetown während ihrer 14 tägigen Quarantäne

Bei einem Bierchen oder zwei und einem Glas Wein oder zwei, stossen wir mal auf der Lupina, mal auf der SeaBorne an. Hier feiern wir gerade unser 1. Treffen nach der überstandenen Quarantäne von Pia und Köbi. 

     

Pia und Köbi planen demnächst die Insel zu besichtigen, während wir uns auf den Absprung nach Mexiko vorbereiten. Bevor wir uns kaum gesehen schon wieder verabschieden müssen, verbringen wir noch viele schöne Stunden gemeinsam und geniessen eine kurze aber intensive Zeit zusammen.

                

Ganz besonders freute es uns mit den beiden und für uns ein letztes Mal nach Stingray City zu fahren. Der Tag könnte schöner nicht gewesen sein. Alles war perfekt, sogar die Fischlieferung von einem Tauchboot zur Fütterung hatte bestens geklappt. Pia und Köbi waren sehr angetan und begeistert von den seidenweichen und hungrigen Rochen. 

      Auf der SeaBorne lässt es sich leicht und unbeschwert über das Flachwasser des North Sound gleiten. Der perfekte Tag! 


Schön war es euch beide kennen gelernt zu haben. Habt viel Spass und geniesst die Zeit in dieser schönen Cayman Blase. Ihr habt sie jetzt exklusiv ganz für euch. 


Und wieder einen Sonnenuntergang... 

Sonnenuntergang mit SeaBorne vor dem Starfish Point. 

Diese Fotos schickten uns Philip und Emé die ein Haus an Land bewohnen. Sie fanden die SeaBorne in diesem fantastische Sonnenuntergang faszinierend. So faszinierend, dass sie ihr Boot ins Wasser liessen und zu uns an Bord rüber fuhren. Mit den Fotos kam auch eine spontan Einladung zum Dinner, obwohl wir das Paar überhaupt nicht kennen. Auch das ist Cayman Island mit seinen überaus offenen und freundlichen Menschen. 

Noch ein exklusives Foto der SeaBorne vor Kaibo 


Mexiko, Isla Mujeres 

So ziehen die Corona freien Wochen ins Land und bald ist Zeit aufzubrechen. Wir genossen das legere und unbeschwerte „ Dasein" auf Grand Cayman. Nun verlassen wir bald das Leben in der sicheren Seifenblase bevor sie platzt. 

Wir sind sehr dankbar für das Entgegenkommen und das Wohlwollen von Behörden und Offiziellen  sowohl auch den offenen und freundlichen Menschen auf Grand Cayman. Sie alle haben es möglich gemacht, dass wir hier ein sorgloses und sicheres Leben führen durften. Der Abschied von Grand Cayman fällt uns deshalb ein bisschen schwerer als sonst. Viele nette Bekanntschaften haben unser Herz bereichert, sie werden uns fehlen. 


In Georgetown erledigen wir die Ausreise Formalitäten. Da fällt uns auf, dass wir genau am 15. März vor einem Jahr zum Lockdown eingereist waren. Und heute, nach einem Jahr klarieren wir am 15. März aus. So ein schöner Zufall! 

Ohne sentimental zu werden übernachten wir noch ein letztes Mal an „unserer" orangen Boje im Hafen von Georgetown. Mit einem letzten Funkspruch mit der Küstenwache und dem Hafenmeister verabschieden wir uns noch vor dem Ersten Sonnenstrahl am Horizont von Grand Cayman. Wir setzen die Segel und nehmen Fahrt auf. Auf und davon in einen herrlichen Sonnenaufgang. Die Rauschefahrt beginnt mit einer Tasse dampfend heissem Kaffee in der Hand. Wir blicken ein bisschen wehmütig zurück, während die Insel immer kleiner wird und schliesslich in einem schmalen Strich am Horizont im Meer versinkt. 

Wir schauen nun Voraus und malen uns schon in Gedanken unsere Ankunft auf Islas Mujeres aus. Bald macht freudige Erwartung der nachklingenden Wehmut Platz. Ein für uns neues Land mit einer anderen Kultur gibt es bald zu entdecken. Fremde Menschen und ihre Mentalität dürfen wir bald kennen lernen. Wir freuen uns sehr darauf. 

Bis bald also, wir melden uns wieder aus Mexiko mit neuen Reiseberichten. 

Liebste Grüsse und dicke Umarmung Nadine & Tomas