Wozu einen Badboy?

Hallo Leute!

Melde mich mal wieder, um Euch die Insider-Infos von der SeaBorne zu erzählen. In letzter Zeit war es echt langweilig, weil nicht viel Spektakuläres auf der SeaBorne passiert ist. Ausser ein paar Gästen, die etwas Leben in die Bude brachten, war nicht viel los. Auch Reparaturen waren zwar einige zu verzeichnen, leider ist unser Skipper aber schon so routiniert, dass auch diese für einen Bericht nicht viel hergaben, weil er sich leider mittlerweile zu geschickt anstellt und sich auch nicht mehr so herrlich aufregt wie früher.

Also erzähle ich Euch mal, was es mit dem Badboy auf der SeaBorne auf sich hat. Wer ist nun dieser Badboy? Viele Denken jetzt sicher, dass unser Skipper damit gemeint ist, und ich ihn wieder mal so richtig wegen seiner Fehler zusammenfalte. Dem ist aber nicht so. Ist es eine besonders grosse Kakerlake (abwohl ich schon lange keine mehr zu Gesicht gekriegt habe)? Ist etwa Berlusconi zu Besuch auf der SeaBorne - aber der hat sicher grössere Schiffe um Urlaub zu machen und mit Bunga-Bunga ist auf der SeaBorne auch nicht viel. Nicht mal eine heisse, minderjährige Braut auf dem Schiff!!! Haben wir vielleicht den Depp aus "Fluch der Karibik" getroffen, weil er Heimweh nach seiner alten Wirkungsstätte hatte oder vielleicht Daniel Vasella, der auf der Flucht vor der Abzockeninitiative in die USA einen Zwischenstopp in der Karibik gemacht hat? Alles Falsch - Ihr werdet nie darauf kommen - darum sage ich es Euch jetzt! 

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Badboys halten zusammen!!!

Der Badboy ist eine WI-Fi Antenne mit Broadcaster - alles klar? Nicht? Dann seid Ihr in etwa auf dem Wissensstand meiner Lieblingsbordfrau Nadine, die hat nämlich auch keinen Schimmer, wie und wofür dieses Teil auf ihrer Reeling tront. Nun ich will Euch ja nicht dumm sterben lassen, darum erkläre ich Euch jetzt, um was es sich handelt. Internet? Sagt Euch das was? Na toll, dann muss ich wenigstens nicht bis zur Erfindung des Computers ausholen he, he, he. Nein - Spass bei Seite! Badboy heisst das Ding, welches uns auch auf bis zu 5 Kilometer Entfernung noch problemlos mit einem freien Hotspot verbindet, dem im Normalfall schon nach 30 Metern die Puste ausgehen würde. Wer jetzt bei Hotspot an eine erotische TV-Werbung denkt, den muss ich enttäuschen. Hotspots sind öffentliche drahtlose Internetzugriffspunkte, die (oft gegen Bezahlung) für jedermann zugänglich sind. Die meisten sind im öffentlichen Raum installiert: in Restaurants, Cafés, Hotels, Krankenhäusern oder öffentlichen Plätzen (Flughäfen, Bahnhöfen usw.). Mit einem NotebookPDA oder Mobiltelefon kann man mittels der WLAN-Technologie eine Verbindung zum Internet aufbauen. Alles klar? Wenn nicht, dann hoffe ich, dass Du Dich im Altersheim wohl fühlst … grins.

Für alle, die mir noch folgen können - willkommen im Club. Beim Badboy (so heisst nämlich dieser WiFi-Verstärker, handelt es sich um eine Antenne und eine Sende- und Empfangseinheit, die WiFi-Signale empfängt und verstärkt. Dadurch sind wir in der Lage, auch wenn wir nicht gerade in einem Internet-Cafe sitzen, diesen Shelly-Blog auf's Internet zu stellen. Cool was? Das tolle daran ist, das dieses Gerät gleich noch ein internes, drahtloses WiFi-Netz aufbaut, so dass wir nicht mal gezwungen sind, alle Geräte mit Kabel zu verbinden, um Empfang zu haben. 

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Na ja, so ganz ohne Kabel geht es dann doch nicht auf einem Schiff. Kein Wunder, dass der Skipper manchmal die Uebersicht verliert.

Oft können wir damit sogar freie Internetkanäle anzapfen, die von den Eigentümern nicht geschützt wurden, ja, ja, die Kariben sind zum Glück für uns ein nachlässiges Völkchen. Lieber kiffen als mühsam den eigenen Internetzugang zu schützen und sich dann wundern, dass das internet so langsam läuft, weil die SeaBorne wieder mal dranhängt und sich Daten aus dem internet runterzieht he, he, he. Vermutlich heisst das Ding darum auch Badboy. Der Badboy sendet dabei mit einer Leistung mit bis zu 4 Watt, wäre in der Schweiz höchst illegal, hier kümmert's zum Glück kein Schwein. 

Ja, ja, das Internet ist schon toll, obwohl ich jedesmal enttäuscht bin, wenn ich auf dem WC, das letzte Stück Papier abreisse, und darauf keine Internetadresse steht, wo ich schnellsmöglich eine neue Rolle bekommen kann. Dann denke ich, dass  Bill Gates, der Gründer von Microsoft, vielleicht doch recht hatte, als er 1996 behauptete: Das Internet ist nur ein Hype! Denn ohne WC-Papier ist das Leben echt Scheisse, noch mehr als ohne Internet.

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So, jetzt aber genug gelabert, ich finde es einfach toll, wenn wir dank dem Badboy mit Euch in Verbindung bleiben können. Freuen uns auf jedes eMail aus der alten Heimat. 

Grüsse aus der Karibik und take care - Shelly.

eSar fiz© Tomas und Nadine Cervera 2012