Flagge:
Das Blau steht für die Freiheit, das Rot für das im Freiheitskampf vergossene Blut und das weiße Kreuz für den Glauben des Volkes.
Wir erreichen die Südwestküste der Dominikanische Republik am So. den 24. Jan. 2016.
(Die Überfahrt Berichte findet Ihr NEU unter Logbuch)
Die Leinen sind fest in der Zar Par Marina in San Andrés, Boca Chica
Eine Insel die wir in unserer vierjährigen Karibikreise mit der SeaBorne noch nicht kennen. Eine Kultur mit Südamerikanischen Einschlag, ihren freundlichen und offenen Menschen. Die Dominikanische Republik ist die zweit grösste Insel der grossen und kleinen Antillen. Wir machen uns auf und erkunden die Umgebung und das Dörfchen Boca Chica. Wir nehmen den lokalen Bus und haben viel Spass. Eine Busfahrt ist immer eine gute Gelegenheit auf Tuchfühlung mit Einheimischen zu gehen. Wir Gringos werden beäugt und taxiert, es wird gelacht und sie gaben sich wirklich Mühe uns an der richtigen Haltestelle aussteigen zu lassen. Trotz allem wusste doch niemand so recht wo und so stiegen wir am falschen Ort aus und hätten einen langen Fussmarsch in die Marina zurück gehabt. Schlussendlich mussten wir dann doch ein Taxi nehmen. Die Gegend soll in der Nacht doch nicht so ungefährlich sein.
Santa Domingo die Hauptstadt
Wir buchen eine Bustour und fahren gemeinsam mit anderen Touristen in die Hauptstadt Santa Domingo. Keine schöne Stadt wie wir bald feststellen müssen. Von 10 Mio. Dominikaner, leben alleine 4 Mio. Menschen in Santa Domingo. Ungepflegt und schmutzig und ärmlich wirkt die Stadt, viel Abfall überall, ein Gestank von Abgasen der ausrangierten Fahrzeuge. Der erste Eindruck von Santa Domingo, Bauruinen und hässliche Häuser, stinkende Abwasserkanäle und nichts was das Herz wirklich erfreuen kann. Zum Glück fahren wir nur an der Innenstadt vorbei, von weitem sieht man die Slums. Auch ein China Town gibt es. Der Eingang ist mit Chinesischen Schnörkeleien verziert, wie man sie vielerorts auf der Welt sieht. Wir machen halt, an den schöneren und gepflegten Gegenden. Die protzigen Regierungsgebäude wie der schöne Präsidentenpalast. Ein riesiges Gelände der Militärakademie. Eine Gedenkstätte von Kolumbus sowie die ehemalige Residenzen anno dazumal sind in schönem Kolonialstil zu beschauen. Dort gibt man acht, dass alles pedantisch sauber und gepflegt ist.
Präsidentenpalast
„Natural Monument Los tres Ojos Cave“… …was soviel wie Natur Monument Höhle der drei Augen heisst. Wir besuchten diesen einzigartigen Ort. Wir stiegen viele Stufen in diese Höhle hinab. Es gab drei Höhlensysteme die auf drei verschieden Ebenen angeordnet waren, so entstand der Name drei Augen Höhle.
Bevölkerung:
Die Bevölkerung stammt im Wesentlichen von frühen europäischen Einwanderern überwiegend spanischer Herkunft und von afrikanischen Sklaven ab. Die Nachkommen der Sklaven stellen einen kleineren Anteil der Bevölkerung als in Haiti dar. Im Jahre 1790 waren von 125.000 Einwohnern 15.000 Sklaven, es gab aber viele Freigelassene. DNA-Analysen ergaben, dass 15 % der Bevölkerung europäischer oder asiatischer Abstammung sind, 15 % von den Taíno abstammen, und 70 % afrikanische Gene haben.
Klima:
An der Nordküste herrscht tropisches Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit vor; auch im Winter sinken die Temperaturen nie unter etwa 16°C. Die Lufttemperatur liegt dort durchschnittlich bei 28°C. Die Wassertemperaturen im Norden (Atlantik) bei 24 bis 29°C und im Süden (Karibik) bei 26 bis 31°C. Im Süden ist es trockener. Viele Regionen im Südwesten liegen im Regenschatten der Cordillera Central. Die Temperaturen an der Küste sind dort mit denen im Norden vergleichbar, aber im Norden und in den Bergen ist es im Winter etwas kühler. In der Cordillera Central, so in der 1.200 Meter über Meer gelegenen Stadt Constanza, sind im Winter auch Temperaturen unter dem Gefrierpunkt möglich. Die Dominikanische Republik liegt im Wirkungsbereich tropischer Wirbelstürme.
Tourismus:
Die Dominikanische Republik wird von knapp vier Millionen Menschen pro Jahr bereist. Die Zahl der Touristen in den Jahren 2006 bis 2009 blieb konstant bei etwa drei Millionen und steigt seitdem deutlich an. 2011 kamen 3,7 Millionen Reisende ins Land, von denen 3,3 Millionen in Hotels unterkamen. Darunter waren ca. 182.500 Deutsche. Zunehmend stammen die Touristen aus den USA und aus Kanada. Hinzu kommen nach wie vor viele Touristen aus Europa – Skandinavien, Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Spanien und Benelux-Länder. Vermehrt kommen Touristen aus den osteuropäischen Ländern, vor allem aus Russland, Ungarn und Polen, sowie aus südamerikanischen Ländern wie Brasilien, Argentinien oder Chile und aus anderen Teilen der Welt wie z.B. Südafrika, Australien, der Volksrepublik China oder Japan.
Entlang der oft kilometerlangen weissen Sandstränden mit dichtem Palmenbewuchs wurden seit Ende der siebziger Jahre zahlreiche All-Inclusive-Hotelanlagen gebaut. Das Land wird seit dieser Zeit von verschiedenen Reiseveranstaltern angeflogen. In den Anfangsjahren des Massentourismus entstanden auch in der Dominikanischen Republik Anlagen, die nicht in das Landschaftsbild passten. Doch diese Bausünden sind größtenteils beseitigt, die heutigen Hotels passen sich harmonisch in die Landschaft ein und sind in karibischem Stil erbaut worden. Regional hat sich der Tourismus deutlich vom Norden (zwischen Puerto Plata und Samaná) in den Osten (bei Punta Cana und Bávaro) verschoben. Ein neuer im karibischen Stil gebauter Flughafen in Punta Cana ist sehr ansprechend und schön gestaltet.
Sprache:
Die Landessprache ist Spanisch. In der Dominikanischen Republik leben viele Menschen haitianischer Abstammung, die Haitianische Sprache ist haitianisches Kreolisch und teilweise auch Französisch. Im Nordosten des Landes lebt in der Stadt Samaná eine englischsprachige Minderheit von etwa 8.000 Menschen. Es handelt sich hierbei um Nachfahren ehemaliger Sklaven der USA, die sich 1824 hier niederließen. Von dem in Spanien gesprochenen Spanisch weicht die Sprache in der Dominikanischen Republik vielfach ab und hat einige Ausdrücke und Redewendungen aus dem Spanischen der Kolonialzeit beibehalten. Andererseits ist die Sprache stark durchmischt mit anglo-amerikanischen Ausdrücken.
Weiterfahrt nach Samana (Überfahrt Bericht unter Dom.Rep. im Logbuch)
Samana
Die Buckelwale sind da!
Zahlreiche Walarten wie beispielsweise der Pottwal, der Grauwal oder der Buckelwal, ziehen jedes Jahr von den nahrungsreichen Polarregionen in tropische Gewässer, um sich zu paaren und ihre Jungen zur Welt zu bringen. Ihre Wanderungen richten sich nach den Jahreszeiten und finden immer zur gleichen Zeit und auf den gleichen Wanderrouten statt. Zu Beginn des Sommers ziehen sie nordwärts in polare Gewässer, wo sie Nahrung aufnehmen. Dabei legt ein Buckelwal pro Jahr durchschnittlich etwa 10.000 Kilometer zurück, wodurch die Wanderung der Buckelwale zu einer der längsten aller Tierarten wird. Ausgewachsene männliche Buckelwale werden bis zu 14 Meter lang, während ausgewachsene Weibchen etwas größer werden - bis zu 15 Meter. Ihr Gewicht liegt zwischen 20 und 40 Tonnen.
Buckelwale sind wegen ihrer schönen Gesänge und ihres aktiven Verhaltens bei Walbeobachtern beliebt. Sie sind für ihre häufigen Sprünge bekannt, bei denen sie mit dem ganzen Körper aus dem Wasser springen, und auch dafür, auf dem Rücken zu schwimmen und mit den Flossen aufzuschlagen. Sie sind auch dafür bekannt, mit der Schwanzflosse auf das Wasser zu schlagen, was sowohl Walbeobachter als auch Wissenschaftler begeistert. Dieses Verhalten heißt "Schwanzklatschen" und die Wissenschaftler wissen nicht, warum die Buckelwale es tun, aber sie nehmen an, dass es der Kommunikation untereinander dient. Wissenschaftler haben Buckelwale dabei aufgenommen, wie sie einander lange, detailreiche Gesänge vorsingen. Sie fanden heraus, das Wale, die im selben Ozean leben, einander den gleichen Gesang vorsingen, der sich von den Gesängen der Gruppen in allen anderen Ozeanen unterscheidet. Ein typischer Gesang kann 10 bis 20 Minuten dauern und wird danach wiederholt, manchmal stundenlang. Da nur die Männchen singen, nehmen Wissenschaftler an, dass es Teil des Paarungsverhaltens ist.
Wir befinden uns in der grossen Bucht von Samana im Nordosten der Dominikanischen Republik, im Nordatlantik. Jedes Jahr zwischen Januar und April kommen mehr als 2000 Buckelwale zur Brunftzeit in den Nordatlantik und in die Bahia Samanà, sie gebären im warmen Wasser ihre Jungen. Ein wunderbares Spektakel können wir aus nächster Nähe beobachten. Wir sahen zwei Mutterkühe mit ihren beiden Jungen an ihrer Seite vor uns schwimmen, wir waren hingerissen von dieser einzigartigen Eleganz. Bullen die aus dem Wasser springen und eine riesige Wasserfontäne produzieren. Das klatschen der Flossen auf dem Wasser begleitet mit wohligen tiefen Geräuschen und immer wieder das tiefe, dumpfe Prusten wenn sie beim Atmen das Wasser in meterhohen Geysiren in die Höhe pusten. Es sind die wahren Könige der Meere. Wie klein und unbedeutend man sich doch fühlt, wenn diese sanften Riesen aus nächster Nähe ihr Treiben zur Schau stellen. Filmen und Fotografieren aus nächster Nähe ist jedoch auch für unsere gute Ausrüstung sehr schwierig. Wenn die berühmte Fluke aus dem Wasser ragt bevor sie ins tiefe Wasser entschwinden, ist die Technik bei Fuss, doch leider ist der rechte Augenblick abzudrücken meist zu früh oder zu spät. Skipper Tomi hat es aus dem Boot geschafft eine schöne Fluke in den Kasten zu kriegen. Bravo Tomi!
Keine Panik! Das ist nicht mein neuer Freund!! Der unten ist Peter und wir kennen uns schon mehr als das halbe Leben! Derjenige im oberen Bild war der Fahrer unseres Wal Beobachtung Schiff! Ganz nett nicht?? Eben ein Einheimischer!
Nach der tollen Fahrt mit dem Wal Beobachtungsboot wo Tomi schon nach den ersten 10 Minuten nach dem Start beinahe von einem kleinen Jungen voll gereiert wurde, sind wir mit den teilweise komisch riechenden Touristen auf die „Bacardi“- Insel verfrachtet worden. Nach der Walbeobachtung ist bereits Mittagszeit und wir freuten uns auf ein Mittagessen. Toller Strand! Feines Essen, coole Drink’s, schöne Aussichten und ein Nickerchen am Strand auf der „Bacardi“- Insel warteten auf uns! Hier soll anscheinend die „Bacardi Werbung“ gedreht worden sein. Klingelt da etwa gerade eine Melodie in Euren Ohren…??
Puerto Bahia Marina, Samana
Puerto Bahia hiess die Marina wo wir für ein paar Wochen mit der SeaBorne wohnten. Wir wurden verwöhnt von einer einmalig schönen Anlage mit allem Komfort.In dieser Marina konnten wir Ein- und Ausklarieren, die Beamten wie Drogenfahndung und Zoll kamen an Bord. Das Despacho ist abgegeben, alles geht sehr locker von Statten. Wir bekommen jemanden zugewiesen, der sich als Gaby vorstellt und uns alle Sorgen abnimmt, sollten wir welche haben. Das heisst, er wird uns bei allem was wir wissen müssen behilflich sein, so wie ein persönlicher Reiseführer. Genial! So machte er eine persönliche Führung durch das edle 5* Hotel, welches an die Marina angeschlossen ist. Es gibt hier alles was das Herz begehrt, wir fühlen uns bald mehr wie Hotelgäste als Marinagäste und werden sehr zuvorkommend betreut. Nicht nur ich bekam eine Wellness Behandlung verpasst, nein auch die SeaBorne wurde von vorne bis hinten eingewachst und poliert. So glänzt sie wie ein Sahneschnittchen zwischen den anderen Schiffen in der Marina.
Samana
Mit dem Dinghy fahren wir von der Marina Porto Bahia ins nahe gelegene Dorf Samana.
Ein kleines Städtchen, nichts besonderes aber doch einen Besuch wert. Von hier aus fahren täglich Ausflugs-Schiffe zum Wale Schauen aufs Meer hinaus.
Automiete auf Dominikanisch…
Wir mieteten für ein paar Tage ein Auto und erkunden die Landschaft. (Zuerst musste der Wagen überbrückt werden!! Auch der Zündschlüssel war abgebrochen, wir bastelten ein Provisorium und sandten bei jedem Start ein Stossgebet ins Universum! („ Es möge funktionieren“!!) Vorbei an wunderschönen Sandstränden, kleinen Städtchen und Dörfer. Die Aussicht besticht durch unglaublich Palmendichte. Die schönsten Palmen wohin man blickt. Ein sehr Fruchtbares Land, üppig und grün. Wir fahren an riesigen km langen Palmenfelder, Reisfelder und Kuhherden vorbei. Zuckerrohrfelder Früchte- und Gemüsefelder. Exportiert wird, Rum, Zucker, Mango, Papaya und Reis. Die Menschen leben in kleinen bis winzigen Häuser entlang den Strassen, aus Holz oder Wellblech zusammengeschustert mit Palmendächern. Auch kleine Steinhäuser sieht man. Vielerorts ohne fliessend Wasser und Strom. An Pumpstationen muss das Wasser vielerorts für den täglichen Gebrauch geholt werden. Die Menschen leben einfach, teilweise sehr ärmlich. 24% der Bevölkerung leiden an Unterernährung. Die Kriminalität ist dementsprechend hoch. Raubüberfälle sind an der Tagesordnung. Doch das Bild welches wir sehen, ist harmonisch, die Menschen freundlich und aufgeschlossen. Manche betteln, manche versuchen irgend etwas zu verkaufen um ein paar Pesos zu verdienen. In jedem Fall geben wir was wir entbehren können, lassen die Willigen unsere Einkaufstaschen zum Auto tragen und kleine Dienstleistungen erledigen. Lassen uns an der Ampel die auf Rot steht die sauberen Autoscheiben waschen, kaufen bei einem anderen Strassenhändler ein paar Spanische Nüsse usw. so sicheren sie sich ein paar Pesos Taschengeld, für manche ist es aber auch ihr Einkommen welches zum Leben reichen muss. Doch eines ist sicher, wir sind ausserhalb den Touristencentren weit und breit die einzigen Gringos. Wir fahren Peter zum Flughafen und nehmen den Weg von Samana nach Santa Domingo, von dort nach Punta Cana von wo er dann nach Hause flog. Wir fuhren die 5 Stunden wieder zurück nach Samana. Ganze 800 km quer durch dieses schöne Land. Es erzählte uns einiges. Fantastische grüne Landschaften, in der Ferne die wunderschöne Bergkette der Cordillera Central und das blaue Meer. Die Strassen sind sehr gut und sicher. Sogar eine Autobahn (Gebührenpflichtig) gibt es und sie ist bestens zu befahren, da wegen der Gebühren kaum benutzt.
Die Dominikanische Republik ist weitgehend gebirgig. Relativ flach sind nur der Osten der Insel und ein breites Längstal im Norden. Die vier großen Gebirge des Landes sind:
''Cordillera Central'' im Zentrum der Insel mit den fünf höchsten Gipfeln der Karibik:
dem „Pico Duarte“ mit einer Höhe von 3098m
der ‚‘Loma La Pelona’’ mit einer Höhe von 3097m
der ‚'Loma Rucilla'' Höhe 3039m
der ‚‘Loma de la Viuda’' Höhe 2802m und
dem ‚‘Yaque’’ Höhe 2760m
Die Insel bietet landschaftlich eine wundervolle Kombination mit ihren hohen Bergen, Flüssen und Seen, ein sehenswerter Nationalpark mit Mangroven. Zwischen den vielen km nicht endend wollender Landwirtschaft stehen kleine Pueblos (Dörfer) wo die Einheimischen in kleinen Steinhäuser wohnen. 30% der Landesfläche der Dominikanischen Republik gehören zu verschiedenen Naturschutzgebieten. Es wirkt idyllisch und perfekt. Wir waren hingerissen von dieser wundervollen Gegend.
Bildung
Es besteht allgemeine Schulpflicht, die jedoch nicht überall gewährleistet ist, weil gerade in ländlichen Gegenden die nächste Schule für die Kinder zu weit weg ist. Wer es sich leisten kann, was nur die wenigsten können, schickt die Kinder nicht in die staatliche Schule („escuela“), sondern auf ein privat geführtes (teures) „colegio“. Die staatlichen Schulen sind für die Kinder kostenlos, aber es muss eine für dortige Verhältnisse teure einheitliche Schulkleidung gekauft werden. Besonders Eltern mit mehreren „schulpflichtigen“ Kindern können sich die erforderliche Kleidung oft nicht leisten.Viele Haitianer leben legal, viele auch illegal im Land. Die "illegalen" Haitianer haben kein Recht, ihre Kinder zur Schule zu schicken, denn dafür bräuchten sie eine dominikanische Geburtsurkunde. So erhalten viele Kinder im Land keine Schulbildung. Teilweise werden diese Kinder von privaten ausländischen Organisationen ausgebildet, was zu Neid und Spannungen seitens der dominikanischen Bevölkerung führt.Laut der Lehrervereinigung ADP gibt der dominikanische Staat statt der gesetzlich verankerten 4 nur 2,45 % des BIP pro Jahr für Bildung aus. Elf Prozent der Kinder gingen im Jahr 2011 trotz allgemeiner Schulpflicht nicht zur Schule. Laut ADP wird einer halben Million Kindern das Recht auf Bildung systematisch verwehrt.
Wieder zurück in der Marina warteten wir auf ein günstiges Wetterfenster. Wir wollen in den Norden der Dominikanischen Republik in die „Ocean World Marina“ segeln. Leider waren wir beide ziemlich stark erkältet und wir mussten das Bett hüten. So verstrich eine gute Woche und die guten Wetterverhältnisse schwanden so langsam in die Ferne. Am Donnerstag, den 11. Februar packten wir jedoch das letzte gute Wetterfenster bevor eine längere Regenperiode ins Land zieht. Wir brachen trotz „Pfnüsel und Husten“ auf! Wir segelten weitere 130 Nautische Seemeilen von der Nordostküste an die Nordküste der Dominikanischen Republik, in einer Nachtfahrt.
(Unterwegs > Segelbericht findet ihr neu im Logbuch)
Ankunft Ocean World Marina, Nordatlantik
Wir erreichen am Freitag, 12. Februar um die Mittagszeit die Marina. Wow! Was für ein toller Ort. Ein bisschen Las Vegas, ein bisschen Hollywood mit Südamerikanischem Flair. Wir werden sofort von einer neuen, exklusiven Marina in den Bann gezogen. Unsere SeaBorne wird an die Tankstelle zum Volltanken und später an das Dock gelotst. Vier Beamte und ein persönlicher Berater für Marinagäste lassen sich auf der SeaBorne nieder und erledigen ohne grosses Aufsehen, die Formalitäten. Unsere Pässe machen die Runde und sie fragten uns woher wir kommen, wie lange wir bleiben und ein höfliches Bienvenido en Ocean World Marina. Der obligatorische Anleger-Drink musste warten! Zuerst wurde die SeaBorne von der obligaten Salzkruste befreit, welche sich während dem Segeln so schön auf dem ganzen Schiff breit machte. Und wie wir nach all den Segler-Jahren wissen, sind Salz und Sonne keine guten Begleiter auf einem Schiff. „Rost“! Ein übler Zeitgenosse, der uns das Leben auf dem Schiff manchmal sehr schwer macht. Nach drei Stunden hatten wir es endlich geschafft, die SeaBorne war nach einem ausgiebigen Schaumbad frisch und munter wie der Fisch im Wasser. Wir waren durch die Schufterei sehr, sehr durstig geworden und nun endlich konnte der lang ersehnte Anleger-Drink genossen werden. Tat das gut…..dieses kühle und erfrischende Nass den Hals hinunter rinnen zu lassen. Wir ruhten uns kurz aus und dann plagte uns auch schon der Hunger! Wir gingen kurz ins Marina Restaurant einen Hamburger essen! Danach rief die Müdigkeit nach der Koje. Nach einer Freinacht auf See die uns noch in den Knochen steckte sind wir erledig! So fielen wir satt und müde in die Koje und schliefen den Schlaf der Gerechten… und wenn sie nicht gestorben sind dann leben sie noch Heute….!!!!
Zur Morgen Stund in der Marina. Eine wahre Idylle!
Ocean World Marina ein Geheimtip
Diese relativ neue Marina besticht durch ihr einzigartiges Angebot und Service. Es gibt hier ein Spielkasino, Restaurants, einen exklusiven Poollandschaft mit Cocktailbar. Die Marina ist sehr gut ausgebaut mit schönen Duschen, Waschservice. Abhol- und Bringservice mit Golfcars am Schiff. Wir bekommen für alle Attraktionen 20% Vergünstigung. Supermarkt Shuttle wird auf Wunsch bestellt und ist kostenlos. Es wird auf Wunsch alles organisiert was das Herz begehrt. Eines der Grössten Delphinarium hat es hier. Einen Aquapark und tropischer Regenwald mit Papageien. Ein eigenes kleines Dorf mit einer Shoppingmeile für Besucher. Täglich Tiervorführungen usw. usw. es kann einem hier gar nicht langweilig werden.
Gefangen in der Marina
Eigentlich gehören wir eher zu den Weltenbummler die weitgehend auf eigene Faust das Land und die Städte erkunden wollen. Wir waren aber einmal mehr ganz froh über unsere Entscheidung während unserem Aufenthalt in der Dom. Rep. ausschliesslich die Marinas zu besuchen, statt vor Anker zu gehen. Die Kriminalität im ganzen Land ist hoch. Wir bestellten ein Auto für zwei Tage, wir wollten Puerto Plata und die umliegende Landschaft, die Berge und die Dörfer besuchen. Dann hatten wir per Zufall die erschütternden Berichte von einem Deutschen Touristen gelesen, der 3 Tage zuvor in Puerto Plata am hell lichten Tag überfallen und erschossen wurde. Am gleichen Tag waren ein Engländer und ein Kanadier ebenfalls überfallen worden aber „nur“ ausgeraubt. Schon in Samana wurde an einem der schönsten Strände 3 Schweizern, Geld und Handy abgenommen. Sie hatten Glück ist nichts weiter passiert. Die Polizei kümmert es wenig. Sie haben nicht einmal einen Polizeirapport über das gestohlene Geld und das teure Handy ausgestellt. Korruption ist im ganzen Land hoch im Kurs. Der Polizeichef wurde eben mal ausgewechselt, doch ob das etwas bringt ist fraglich. Wir haben kurzerhand das Auto abbestellt, wir gehen nun doch nicht aus der Marina und auch nicht an den Karneval in Puerto Plata. Offenbar ist man nur in bewachten Institutionen wie Hotels oder Marinas sicher. Jänu!! Unser Leben ist uns auf jeden Fall zu lieb, als dass wir es leichtfertig auf’s Spiel setzten.
Bravissimo Show in der Ocean World Marina